Arthrose des Daumensattelgelenkes - Rhizarthose

Wer kennt nicht die Beschwerden im Daumensattelgelenk, die sich im Beruf und Haushalt bereits bei leichten Tätigkeiten wie das Auswringen eines Lappens oder Umdrehen eines Schlüssels bemerkbar machen. Es handelt sich dabei an der Hand um die am häufigsten und überwiegend bei Frauen auftretende Arthrose des Sattelgelenkes (der so genannte vorzeitige Gelenkverschleiß).

Dieses spiegelt sich auch in unserer Operationsstatistik wieder. Die operative Versorgung der Sattelgelenksarthrose stellt die dritthäufigste Operation in unserer Praxis dar und ist sehr gut für eine ambulante Operation geeignet. Ein stationärer Aufenthalt ist dazu nicht notwendig.

Rückgängig kann man diese arthrotischen Veränderungen nicht machen, aber es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten um die Beschwerden so zu lindern, dass eine alltägliche Gebrauchsfähigkeit der Hand wieder erreicht wird.

Man unterscheidet die nichtoperativen Maßnahmen, die so genannten konservativen von den operativen Maßnahmen. Schwerpunkt sind in unserer Praxis natürlich die operativen Methoden, die aber eine Ausschöpfung der konservativen Behandlungen voraussetzen. Diese sind unter anderem physiotherapeutische Maßnahmen wie Ultraschall, Iontophorese, die Anfertigung spezieller Schienen (Orthesen) bis hin zum Einspritzen bestimmter Medikamente in das Gelenk.

Die Vielfalt der operativen Maßnahmen ist groß und es soll hier die Operation vorgestellt werden, die sich nach der 20-jährigen Erfahrung des Operateurs und nach den wissenschaftlichen Veröffentlichungen als am günstigsten herausgestellt hat. Es wird dabei das Vieleckbein, eines der 8 Handwurzelknochen, entfernt und ein Sehnenanteil vom Daumen in den entstandenen Defekt eingebracht. Nach einer 4-wöchigen Ruhigstellung, anfangs in einer Longuette und später in einer kleinen Schiene, beginnt die Mobilisation des Sattelgelenkes und es wird fast immer ein vollständiger schmerzarmer bis schmerzloser Bewegungsumfang in diesem Gelenk erreicht. Der Vorteil dieser Operation ist eine hohe Mobilität des Daumens ohne künstlichen Gelenkersatz oder anderen notwendige Implantate. Die Entfernung des Handwurzelknochens und auch die Verlegung einer Daumensehne zum Auffüllen des entstandenen Defekts haben keinerlei Nachteile für die spätere Funktion der Hand. Während bei einem künstlichen Gelenkersatz der gute anfängliche Bewegungsumfang über die Jahre abnimmt, verbessert sich die Bewegung bei alleiniger Entfernung des Vieleckbeines über die Jahre. Auch können keine Standzeiten über 10 Jahre bei einem künstlichen Sattelgelenk garantiert werden. Eine Versteifung des Sattelgelenkes kommt heutzutage auch bei Schwerarbeitern nicht mehr in Frage.

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